Um den Beweis anzutreten, dass heutige Dieselverkehre durch praxiserprobte Wasserstoff-Bahngesamtsysteme ersetzt werden können, haben die Projektpartner Deutsche Bahn AG, DB Regio AG, DB Energie GmbH und Siemens Mobility GmbH das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur geförderte Verbundprojekt H2GoesRail ins Leben gerufen.
„Unsere Aufgabe ist es, die beste Betankungsinfrastruktur für das neue Schienenfahrzeug zu entwickeln. Diese neue Tankstelle muss mehr als nur Wasserstoff vertanken können. Durch das Speichern, Verdichten und Vor-Ort Erzeugens von Wasserstoff, kommt unserer Aufgabe eine Schlüsselrolle im Verbundprojekt zu. Durch den mobilen Ansatz gelingt es uns zusätzlich den steigenden Nachfragen an Betankungstechnik gerecht zu werden. Mit diesem modular-mobilen Ansatz können wir die Anlage an beliebigen Orten mit vertretbarem Aufwand auf- und abbauen."
(Christian Pieper, Referent Alternative Antriebstechnologien und Projektleiter H2goesRail bei DB Energie.)
Hauptziel des Projekts ist die Erprobung eines neuen Gesamtsystems aus neu entwickeltem Zug und einer neu konzipierten Tankstelle. Die DB Energie leistet mit der Entwicklung, Erprobung und Optimierung der notwendigen Wasserstoff-Infrastruktur als schnellbetankungsfähiges H2-Bahngesamtsystem einen entscheidenden Beitrag. Der wasserstoffbetriebene Brennstoffzellen-Triebzug fährt im einjährigen Testbetrieb auf der Strecke Tübingen – Horb – Pforzheim. Der Probebetrieb soll ab 2024 starten.
Die durch die Schnellbetankung reduzierte Betankungszeit auf 15 Minuten ist ein Schlüsselaspekt angesichts der eng getakteten Zugfolgen im Regionalverkehr der DB, damit die Wasserstofftechnologie im Betriebsalltag konkurrenzfähig zum bisher verwendeten Dieselkraftstoff bleibt. Allerdings erlaubt nur eine Kühlung des Wasserstoffs eine Schnellbetankung von Brennstoffzellenzügen, weshalb der Überwachung von Temperatur und Druck während des Betankungsvorgangs besondere Bedeutung zukommt. Hierzu werden von DB Energie neue Kommunikationsschnittstellen geschaffen, die dann auch als Standard für größere Flotten weiterentwickelt und eingesetzt werden können und eine wichtige Grundlagenarbeit für den Bahnbetrieb der Zukunft markieren.
Entdecken Sie das mobile Tanksystem in 3D!
Ende des Expander-Inhaltes