Artikel: DB Energie präsentiert innovative Ladekonzepte
Auf dem 4. Eurailpress Forum präsentiert die DB Energie innovative Ladekonzepte vor Fachpublikum.
Auf dem Ende Juni durchgeführten 4. Eurailpress-Forum der DVV Media Group GmbH konnte die DB Energie in zwei Fachbeiträgen erneut auf sehr innovative Ansätze aufmerksam machen. Die mit vielen Fachleuten besetzte Hybridveranstaltung bot außerdem eine gute Gelegenheit, sich sowohl vor Ort in Hamburg wie auch über den digitalen Livestream zu aktuellen Themen und zukünftigen Herausforderungen auszutauschen.
Sicher, grün und bezahlbar soll die Energieversorgung der Zukunft sein – darüber waren sich die Beteiligten einig. Nur welche der vielfältigen Optionen im Hinblick auf die richtigen Antriebs- und Ladekonzepte bei der Ablösung der Dieseltriebzüge die Zukunft gehört und welcher Ansatz Erfolg verspricht, wurde rege diskutiert. Deutlich wurde, dass erste größere Flotten bestellt und im Bau sind (man spricht von einem Bedarf in den kommenden Jahren in der Größenordnung von 2.500 abzulösenden Diesel-Fahrzeugen) und Aufgabenträger vermehrt Ausschreibungen für alternative Antriebskonzepte angestoßen haben bzw. planen. Derzeit scheint das Pendel zu den batterieelektrischen Lösungen zu schwingen – nicht zuletzt auch aus Kostengesichtspunkten. Für ein Aufatmen in der Branche hat der aktuelle Förderaufruf der NOW/ PtJ gesorgt, mit dem ein Volumen i.H.v. 227 Mio. Euro für Fahrzeuge, Infrastruktur und Studien vom BMVI bereitgestellt wird.
In seinem Beitrag zum Thema ‚Ladeinfrastrukturen im Akku Netz Schleswig-Holstein‘ zeigte Marcus Kliefoth (Projektleiter im Geschäftsfeldprogramm Alternative Antriebe - Schwerpunkt Infrastrukturlösungen Akkuzüge, DB Energie) dann auch, wie die praktische Umsetzung in Schleswig-Holstein aussehen kann und machte einmal mehr deutlich, welche Weichenstellungen für die Umsetzung von Seiten eines Infrastrukturunternehmens gesetzt wurden. Wohin die Reise in den kommenden Monaten hingeht: Viele Millionen Kilometer im Dieselbetrieb werden durch energieeffiziente, emissionsarme Fahrzeuge ersetzt, die über eine passende Ladeinfrastruktur zu bedienen sind. Die Vorhaben reichen hierbei von der Elektrifizierung einzelner Bahnsteiggleise, gehen über die Verlängerung der Oberleitungen bis hin zur Errichtung von Oberleitungsinselanlagen (OLIA), damit die Fahrzeuge während der Fahrt und auch in der Abstellung aufgeladen werden können. Im Hinblick auf Lastmanagement, Einschaltverhalten und Rückspeisung wurde dargelegt, vor welchen Herausforderungen man im Systemverhalten zwischen OLIA/Ladeunterwerk und Akku-Triebfahrzeugen steht. Dass die gesamte Umsetzung alles andere als trivial ist, zeigt sich auch in den begleitenden Umbaumaßnahmen. Denn die Umstellung auf eine andere Antriebstechnologie bringt auch eine Veränderung bei Bahnsteigen, Haltepunkten, den Gleisanlagen und der Signaltechnik mit sich. Fachlich unterstützt wurde Herr Kliefoth bei seinen Ausführungen von Marcel Hansel (Stadler Deutschland GmbH, Fahrzeughersteller) und Ruth Niehaus (NAH.SH GmbH, Aufgabenträger).
„Als betrieblicher Vorteil der Akkumulatortriebzüge gilt zwar, dass sie sich während der Fahrt und nicht nur im Stand aufladen können, wie das noch bei ihren Vorgängern der Fall war“, so Kai Wittig (Experte für Ladeinfrastruktur für Akkufahrzeuge, DB Energie). „Doch regelmäßig in den Fällen, in denen bei der Abstellung an nicht elektrifizierten Betriebsstellen eine leistungsfähige Fremdeinspeisung für das Bordnetz benötigt wird, könne auf die Stromzufuhr im Stand nicht verzichtet werden“. Dazu lenkte er den Blick im Rahmen seines Vortrages ‚Energieversorgung für abgestellte Batterietriebzüge‘ auf zwei mögliche Lösungen: die Nutzung von Elektranten und die von elektrischen Zugvorheizanlagen. In der Betrachtung beider Möglichkeiten konnten Vorteile für Elektranten höherer Leistung aufgezeigt werden, sofern für einen neu definierten elektrischen Energiebedarf Aspekte wie Anschlussmöglichkeit, Leistungsaufnahme, Aufwand für die erforderlichen Anpassungen am Fahrzeug und die weitgehende Verwendung von gängigen Industriekomponenten ausreichend berücksichtigt würden.
Mit unseren praxisnahen und innovativen Infrastrukturlösungen unterstützen wir Sie bei Ihren Vorhaben, auf Dieselantriebe zu verzichten und lokale Emissionen zu verringern. Ausführliche Informationen zu unseren aktuellen Projekten und Themenschwerpunkten finden Sie auf unserer Website unter www.dbenergie.de/alternativeantriebe. Ergänzend zu den dort enthaltenen Lösungen bietet sich Ihnen jederzeit die Gelegenheit zum Austausch mit unseren Experten zu Alternativen Antriebskonzepten.